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Stellungnahme zum Vorfall von nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Freibad Braunau

Laut einem Bericht der Bezirksrundschau Braunau kam es im Freibad Braunau kürzlich zu einem Vorfall von Wiederbetätigung durch öffentliches zur Schau stellen von eindeutig dem nationalsozialistischen Gedankengut zuordenbaren Tattoos. Die mutmaßlich fünf bis sechs Männer trugen den Augenzeugen zufolge NS-Runen sowie den Schriftzug „Blut & Ehre“ am Körper. Blut & Ehre (englisch: Blood & Honour) stellt ein weltweit agierendes rechtsextremes Netzwerk dar, welches nationalsozialistische Ideologie verbreitet und zudem vor Waffengewalt nicht zurückschreckt.

 

Wir als SPÖ Braunau verurteilen die Verbreitung von nationalsozialistischem Gedankengut, egal in welcher Form dies geschieht und fordern eine lückenlose Aufklärung der Bundespolizei.

 

Weiters sind wir bestürzt über das Verhalten eines hochrangingen Vertreters der Freiheitlichen Partei Braunaus (FPÖ). Anstatt die Situation aufs schärfste zu verurteilen, versuchte dieser die meldende Person in sozialen Medien zu diffamieren. Sie wurde als „Weltretterin, welcher langweilig sei“ betitelt und die Tattoos wurden als „irgendwelche Tattoos zu Mustern“ verharmlost. Nationalsozialistische Wiederbetätigung ist ohne Ausnahme zu verurteilen. Es hat den Anschein, als würden derartige Symbole in diesen Kreisen zum Normal gehören.

 

Wir fordern zudem eine ausführliche Stellungnahme der FPÖ Braunau zu den Äußerungen.

 

 

Das Verbotsgesetz hat überall seine Gültigkeit, auch im Braunauer Freibad.