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HERZKATHETER FÜR BRAUNAU ABGELEHNT

Eine verhängte nachrichtensperre über EINE Entscheidung, die bereits im Vorfeld der Unterschriftenübergabe der Herzgruppe Braunau feststand - Schiefe optik und offenen Fragen

Am Mittwoch, dem 02.07.2025 sollte in den Räumlichkeiten der Bezirkshauptmannschaft Braunau die Übergabe der 12.854 gesammelten Unterschriften für einen Herzkatheter im Krankenhaus St. Josef Braunau an LH-Stv.in Mag.a Haberlander stattfinden. Die Unterschriften wurden von der Herzgruppe Braunau über die letzten Monate gesammelt.

 

Es kam zwar zu einer Übergabe der Unterschriften, jedoch anders als erwartet. Im Gepäck hatte LH-Stv.in Mag.a Haberlander nämlich bereits die Antwort auf das Begehren der Herzgruppe - nämlich ein klares Nein!

 

Einen Herzkatheter für Braunau wird es nicht geben!


HABERLANDER MIT VESTÄRKUNG

LH-Stv.in Mag.a Haberlander reiste zudem nicht alleine an, sondern wurde von den 3 Primaren begleitet, deren Krankenhäuser die zusätzlichen Investitionen zugesagt wurden, welche Braunau benötigt hätte. Dabei handelt es sich um Prim. Prof. Dr. Clemens Steinwender (KUK Linz), Prim. Dr. Martin Martinek (Ordensklinikum Elisabethinen Linz) sowie Prim. Dr. Ronald Binder (Klinikum Wels).

 

Als Begründung für die Auswahl und damit verbundene Absage an das Krankenhaus Braunau wurde genannt, dass ein Ausbau in bestehenden Kliniken effizienter, qualitativ hochwertiger und kostengünstiger sei als in neue Standorte zu investieren.

 

Damit wird klar: Es geht erneut ausschließlich um die Kosten. 


„BRAUNAU IST NICHT ALLEINE“

Eine fragliche Aussage tätigte Prim. Dr. Ronald Binder: „ … dann sind sie in Braunau nicht alleine. Es gibt in Österreich Zonen, wo der nächste Hertzkatheter eine Stunde mit normalen Auto entfernt ist …“.

 

Diese Aussage bedeutet einerseits, dass wir Innviertler „damit Leben müssen“ aber andererseits unterstreicht sie aber auch die Notwendigkeit eines Herzkatheters in Braunau!

 

Einsparungen im Bereich der Gesundheitsversorgung auf Kosten der Bürger*innen!


KEIN 24/7 BETRIEB UND FEHLENDES PERSONAL

Als weiteres Argument brachte LH-Stv.in Mag.a Haberlander vor, dass das Krankenhaus Braunau nur eine Vormittagsklinik für den Herzkatheter errichten möchte und kein Personal für einen 24/7 Einsatz bereit steht.

 

Dies ist unseren Informationen nach nicht richtig. Mit Prof. Dr. Auer hat das Krankenhaus Braunau einen Experten im Bereich der Herzkathetertechnik, welcher neues Personal auch weiter ausbilden könnte. Über einen mittelfristigen Zeitraum würde sich ein 24/7 Einsatz realisieren lassen. Das sei auch immer das Ziel gewesen.


KEINE (GESICHERTE) ALTERNATIVE: HUBSCHRAUBER 24/7

Das Versprechen mehr in den Hubschraubereinsatz zu investieren und auszubauen ist nicht ausreichend. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Bis der Patient nach Wels oder Linz geflogen wurde verstreicht mehr Zeit als eine Direkteinlieferung nach Braunau.

 

Zudem ist anzumerken, dass ein 24/7 Betrieb des Hubschraubers Christophorus Europa 3 am Standorte Suben zum jetzigen Zeitpunkt nicht im Geringsten gesichert ist!


VERHÄNGTE NACHRICHTENSPERRE

Besonders schief wird die Optik, wenn man bedenkt, dass die Vertreter der Presse bereits am Vormittag informiert wurden und unseren Informationen nach eine Nachrichtensperre bis 14:00 Uhr erlassen wurde. Dies führte dazu, dass die meisten geladenen Pressevertreter den Termin vor Ort absagten.

 

Die Entscheidung der Ablehnung stand bereits im Vorhinein fest. Der Zeitpunkt sowie die Art und Weise wie die Information überbracht wurde, stößt die Herzgruppe Braunau vor den Kopf.


FAZIT

Die Absage sowie die Tatsache, dass LH-Stv.in Mag.a Haberlander nicht alleine anreist, sondern die Primare der Krankenhäuser mitnimmt, in welche nun investiert wird, trägt einen mehr als negativen Beigeschmack und stößt die Bürger*innen des gesamten Innviertels, die nun weiter unterversorgt sind, vor den Kopf. 

Wir fordern daher:

  • FEHLENE ZAHLEN / DATEN UND FAKTE ZUR ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE INVESTITIONEN IN DEN SPITÄLERN JKU LINZ, ELISABETHINEN LINZ SOWIE KLINIKUM WELS LIEFERN
  • EINE UNABHÄNGIGEN EXPERTENMEINUNG ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT EINES HERZKATHETERS IN BRAUNAU UND AN DEN STANDORTEN LINZ UND WELS ZUZULASSEN
  • DIE UNTERVERSORGUNG DER REGION BRAUNAU UND UMGEBUNG BEENDEN
  • ES ZU UNTERLASSEN, DEN NICHT GESICHERTEN 24/7 BETRIEB DES NOTARZTHUBSCHRAUBERS SUBEN ALS LÖSUNG ZU PROPAGIEREN

Wir kämpfen weiter für eine adäquate wohnortnahe Gesundheitsversorgung!


KOMMENTAR VON STADTRÄTIN FÜR SOZIALES MAG.A MARTINA SCHÄFER

 

 

„Knapp 13.000 Menschen mit der Bitte nach einem Herzkatheter und der damit einhergehenden Sicherheit, im Akutfall bestmöglichst und zeitnah medizinisch versorgt werden zu können, verdienen eine transparente und ehrliche Erklärung der Absage.

 

Diese scheint den Bürger*innen in Braunau jedoch nicht gegeben worden zu sein, denn die Verunsicherung und das Unverständnis ist in Gesprächen mit Braunauer*innen deutlich spürbar!“